Jeder kennt Alpenveilchen als Zimmerpflanzen. Weniger bekannt ist, dass es auch Arten und Sorten gibt, die absolut winterhart sind und drauÃen sehr gut gedeihen. Vor allem für halbschattige, humose, gut wasserdurchlässige Standorte erweisen sich die attraktiven Blatt- und Blütenschönheiten als gute Wahl. Dabei legen sie sich gerne hohen Bäumen und lichten Sträuchern zu FüÃen. Im Laufe der Jahre entfalten sie dichte Teppiche, die sortenweise vom September bis zum Frühjahr blühen.
Immergrüne, bodendeckende Gehölze wie Kriechspindeln, Fadenzypressen, Pachysandra und Buchs decken aufgrund ihres niedrigen Wuchses und der dichten Stellung ihrer Blätter offene Bodenflächen rasch ab. Sie unterdrücken rund ums Jahr wirksam Unkraut und fördern die Bodenfeuchtigkeit. Kleines bis mittelgroÃes Falllaub kann auf den Pflanzen liegen bleiben. Es wird von dem Pflanzenteppich "verschluckt".
Pampasgräser sind ausgesprochene Sonnenanbeter und aus ihrer Heimat an vollsonnige, warme und trockene Standorte gewöhnt. Deshalb setzt ihnen Winternässe empfindlich zu. Um Regenwasser von den nässeempfindlichen Herzen der Pflanzen fernzuhalten, binden Sie die Horste unbedingt schopfartig zusammen. Im April öffnen Sie den Schopf wieder. Schneiden Sie die Halme auf etwa 40 cm Höhe (Kniehöhe) zurück.
Wenn Sie am 4. Dezember eines Jahres Zweige - vor allem von Kirschbäumen - schneiden, sind Ihnen zum Weihnachtsfest herrlich blühende Barbarazweige sicher. Wichtig ist der Abbau von austriebshemmenden Stoffen, die in den Blütenknospen eingelagert sind und einen vorzeitigen Blütenaustrieb während der Wintermonate verhindern. Ãberlisten Sie die Natur und legen Sie die geschnittenen Zweige vor dem Einstellen in die mit frischem Wasser gefüllte Vase erst 2 Tage in den Gefrierschrank.
Um das Bodenleben zu fördern, macht das traditionelle Umgraben des Gartenbodens mit dem Spaten keinen Sinn. Das Lockern der wertvollen Vegetationsschicht der Erde mit einer Grabegabel reicht völlig aus. Wer dennoch aus alter Gewohnheit zum Spaten greifen möchte, sollte nur flach umgraben.
Wühlmäuse und Maulwürfe haben einen empfindlichen Geruchs- und Gehörsinn. Daraus leiten sich verschiedene Bekämpfungsmethoden ab. Bestimmte Pflanzen wie Kaiserkrone und starke Gerüche, beispielsweise von einer Holunderblätterjauche, sollen die Nager vertreiben helfen. Empfohlen wird auch das Eingraben einer Eisenstange. Mit einer zweiten Eisenstange schlagen Sie dagegen. Auch eingegrabene Flaschen erzeugen Windgeräusche, bei denen die ungebetenen Gäste ReiÃaus nehmen. Sicherheitshalber sollten Sie aber die Wurzeln empfindlicher Pflanzen vor Wühlmäusen durch das Eingraben von Drahtkörben schützen.
Lauben bieten oft gute Ãberwinterungsbedingungen für ein Obstlager. Wichtig ist der Schutz vor Frost und Mäusen. Das Abdecken der Kisten mit Decken sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu weit absinkt.
Entfernen Sie regelmäÃig alle angefaulten Früchte. Auch Ãpfel mit Anzeichen von Stippigkeit (bräunliche Flecken unter der Schalenoberfläche) sollten umgehend beseitigt werden. Unter Stippigkeit, einer Stoffwechselstörung aufgrund von indirektem Kalkmangel in der Frucht, leiden vor allem übergroÃe Ãpfel bzw. groÃfruchtige Sorten.
Ein groÃes Potential bergen Nadelgehölze als frostharte Kübelpflanzen. Die meisten Arten sind sehr genügsam und überstehen vergessene GieÃgänge schadlos. Verwenden Sie GefäÃe, Tröge und Kästen, die mindestens eine Breite von 20 cm aufweisen, damit die Wurzeln im Dezember langsam und nicht schockartig einfrieren. Wichtig ist auch eine perfekte Drainage, damit GieÃ- und Regenwasser rasch abflieÃen kann. GroÃe Abzugslöcher und eine zusätzliche Drainageschicht aus Tonscherben leisten dabei gute Dienste.
Während milder Winterperioden kann es passieren, dass vitale Blumenzwiebeln erste Triebspitzen aus dem Boden schieben. Dies kann sich auch bei an sich völlig winterharten Zwiebelarten fatal auswirken, denn in den jungen Triebspitzen sitzen meist bereits die Blütenanlagen. Locker aufgelegte Reisigtriebe sind ein wirksamer Schutz gegen Fröste. Zudem halten sie Niederschläge ab, die Fäulnis begünstigen können.